Arbeitsfelder

Leben im Alter im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald

Aus dem Kreis unserer 60+-Mitglieder wurde folgendes Papier erarbeitet:

Ein Vorschlag für einen Arbeitsbereich der AG 60plus im Kreisverband
Breisgau-Hochschwarzwald

Erika Reisgies, Georg Trillhaas, Erwin Reisgies

Ziel:

Die AG 60plus will die Lebenssituation der älteren Generation im Landkreis und den Gemeinden in der Öffentlichkeit darstellen und mit Interessierten und Verantwortlichen erörtern, um Bedarf an Veränderungen zu ermitteln und Lösungen zu befördern.

Sie will Initiativen und Vorschläge in die Beratungen der verantwortlichen Stellen und Gremien einbringen.

Sie orientiert sich dabei am Zusammenhalt der Generationen und lehnt alle Versuche ab, Nutzen und Vorteile auf Kosten der Jüngeren zu erreichen.

Dies ist eng mit der Einkommenssituation und der Funktionsfähigkeit der sozialen Sicherungssysteme verknüpft. Diese Fragen müssten aber ein eigenes Themenfeld bilden, das auch von Anderen bearbeitet wird.

Vorgehensweise:

Sich kundig machen
Gesprächspartner und Verbündete suchen
Prioritäten setzen
schrittweise vorgehen
Aktivitäten in der AG möglichst breit verteilen
Veranstaltungen, Pressearbeit und Straßenaktionen

Themenbereiche

Alltag

Ältere Menschen sind in mancher Hinsicht verstärkt oder in anderer Weise auf günstige Bedingungen der öffentlichen Infrastruktur angewiesen. Wir wollen gute Beispiele und Defizite aufspüren und öffentlich bekannt machen.

Beispiele

· Einkaufen ohne Auto

· Veranstaltungen selbständig erreichen

· Breite Fußwege, abgesenkte Bordsteine

· Zugänge zu Geschäften, Behörden ohne Treppen

· Öffentliche Toiletten

· …

Unterstützung und Versorgung bei Hilfs- und Pflegebedürftigkeit

Es gibt eine Fülle von verschiedenen Hilfsangeboten für Menschen, die ihr Leben nicht völlig allein bewältigen können und die nicht auf die Familie in der Nähe zurückgreifen können oder wollen. Ob Hilfebedarf vorliegt, stellt nicht immer der Betroffene selbst fest, oft die Familie, Nachbarn oder Freunde.

Es muss also vor allem eine umfangreiche, fachliche Beratung geben

· Ob Bedarf vorliegt,

· Was im Lebensumfeld verändert werden kann,

· Welche Angebote angemessen sind,

· Wie der finanzielle Aufwand abgedeckt werden kann.

· Ist die Beratung flächendeckend?

· Ist sie anbieterneutral? (Pflegestützpunkte!)

Bei den allgemeinen Hilfsangeboten können wir zum Beispiel folgenden Fragen nachgehen:

Stichwort Angebot

· Gibt es ein flächendeckendes Angebot, ambulant und stationär?

· Gibt es eine angemessene Vielfalt in der Trägerschaft?

· Ist das Angebot differenziert, auch in den Preisen?

· …

Stichwort Qualität

· Funktionieren die Zertifizierung und andere Qualitätsmerkmale?

· Sind die Personalstellen durchgehend besetzt, auch mit genügend Fachpersonal?

· Gibt es neben guter Pflege ein Konzept der Betreuung und Alltagsgestaltung?

· Wird die Eigenständigkeit der Bewohner gefördert?

· Gibt es Fördervereine und ehrenamtliche Helfer?

· Ist das Haus für die Umgebung offen?

· Werden intensiv Zwangsmaßnahmen angewendet?

· Gibt es im Heim ein gutes Konzept und eine gute Praxis der Sterbebegleitung?

· …

Stichwort ambulante Versorgung

· Gibt es ein Konzept zur Steuerung des „grauen Marktes“ (Polinnen)?

· Welche „Bürgervereine“ oder Ähnliches gibt es neben den professionellen Anbietern?

· Was wird neben Pflege an Betreuung angeboten?

· Welche Rolle spielen Ehrenamtliche, ist alles kostenlos, gibt es eine Begleitung von

Hauptberuflichen?

· Gibt es kommunale Versorgungskonzepte?

· …

Stichwort alternative Wohnkonzepte

· Gibt es Beispiele für Wohnkonzepte, die klassische Heimunterbringung überflüssig

machen, bzw. hinauszögern?

· …

Stichwort Verfügungen

Betreuung von Demenzkranken; Palliativmedizin; Hospize; Umgang mit Verstorbenen

Ein ausreichendes Angebot in diesen Bereichen nach Zahl, Verteilung und Qualität kann als das entscheidende Kriterium für die Beurteilung der Infrastruktur für die ältere Generation in einer Region angesehen werden.

Auch gegen Widerstände, die aus der Neigung zur Verdrängung dieser Themen resultieren, sollte die AG 60plus die Einrichtungen und Angebote im Landkreis genauso ansehen, besuchen und öffentlich darstellen.

Aktives, selbständiges Leben

Teilhabe an der Gestaltung der Lebensbedingungen

(Noch nicht bearbeitet, kann auch nicht alles in einer Gruppe getan werden)

Erste Schritte

Informationsbeschaffung:

· Statistische Werte vom Landratsamt, Altenhilfeplan

· Verzeichnisse der Einrichtungen

· Sammlung des Wissens in der Gruppe

Kontaktaufnahme:

· Profis, Kreisseniorenrat, Kreistagsfraktion, Abgeordnete

· Einrichtungen ( Beratungsstelle in Bad Krozingen, Diakonie in Müllheim, AWO in Staufen)